Wieder allein, ganz allein. Stur zog er seinen Weg fort. Der Blick nach vorn gerichtet, sich nicht von irgendetwas ablenken lassen. Dabei war doch sein Gesicht immer mit einem Lächeln. Er wusste nicht, wie er sich das erklären sollte, aber vielleicht wollte dies auch der Rappe nicht. Plötzlich blieb der Rappe stehen, sprang auf der Stelle. Doch dann hörte er damit auf, scharrte mit dem Huf den kalten Schnee weg. Und da war auch schon das ersehnte Gras. Auch wenn es nicht so saftig war wie im Frühling aß er dies. Er hatte keine andere Wahl. "Lieber verhungere ich, als dass ich das eklige Zeug esse." Und somit drehte sich der Rappe um und ging wieder zurück. Seine Laune wurde von Sekunde zur Sekunde schlechter. Diesmal war kein Lächeln zu sehen, nein, sondern ein Grinsen. _______________________________________________
Der Schwarze grinste etwas, doch dann wurde sein Blick ernst. Er drehte sich um und legte sich hin. Musste wieder nachdenken. Nur dieses konnte er sich nie abgewöhnen. Er brauchte seine Ruhe und das am Tag mindestens einmal. Er dachte über seinen Vater nach, was er jetzt machte. Die Herde wird zu Grunde gehen, da bin ich mir sicher. Dieser Narr denkt doch tatsächlich, dass er mich los sei. Der Rappe grinste hämmisch. _______________________________________________
Kurze Zeit später, als er ein Wiehern hörte, stand der schwarze Hengst auf und schnaubte. Der Atem wurde langsam flach, so das man ihn nicht hörte. Und somit trabte er langsam nach vorne. Der Kopf gesänkt und der Schweif hin und her pendelnt. Der Blick lag steif auf den weißen Boden. Er hatte nicht vor, sich in der Gegenwart anderer Pferde aufzuhalten. "Ich brauche keine Freunde. Ich brauche keine Gesellschaft, nur mich.", murmelte der Hengst vor sich hin. Dann hob er den Kopf und grinste breit. Es war ein hämmisches Grinsen, es bedeutete nichts, ganz und gar nichts. _______________________________________________
Der Hengst war alleine umhergewandert. Als er einen Hengsten roch und die beiden Stuten murmelte er nur was vor sich hin. Die Mähne bedeckte sein Gesicht, der Wind wehte stark. Es war früh am Morgen, ungewöhnlich. Er erhob mit einem schnellen Ruck den Kopf und schaute sich um. Die Sterne waren verschwunden und spendeten dem Schwarzen kein Licht, das er brauchte. Er schaute kurz nach oben, doch dann wieder nach vorne. Sein Gesichtsausdruck sagte nichts über seine Laune aus. Es war ihm eigentlich völlig egal, was die anderen über ihn dachten. Hauptsache er machte sein Ding und damit währe er zufrieden. Ein leises Schnauben entglitt den fein gezeichneten Nüstern des Hengstes. Noch immer weigerte er sich der Herde zu stellen, denn lieber war er allein und sein eigner Herr. Doch der Schwarze wusste, dass musste sich irgendwann legen. Doch zuerst wollte er die Situation der Herde beobachten. Sein Schweif peitschte hin und her. Die Ohren zuckten und schließlich legte er sich hin, auf den kalten, schneebedeckten Boden. Doch schlafen wollte er nicht ... warten war sein Ziel. _______________________________________________
Der Hengst schaute die gescheckte Stute eine Weile an, bevor er antwortete. Es war keine richtige Antwort. Einfach ein Hauchen, als ob der Wind dir was zu flüstern würde. "Dark Vision.", sprach er und schaute die andere Stute kurz an. Sein Blick glitt hin und her. Er war sich unsicher, lies es sich aber nicht anmerken. Er hatte gelernt, stets ruhig zu bleiben. _______________________________________________
Sein Blick lag immer noch auf den Stuten. Doch als die Eine Stute mit den Kopf schlug, machte er sich in Bewegung. Die Beine waren voller Narben, was für ihn üblich war. Er hatte sich daran gewöhnt. Als er vor der Stute stand nickte er nur kurz mit dem Kopf. Kurz darauf nickte er auch die andere Stute zu. _______________________________________________
Auf den nächsten Blick des Hengstes sah er noch eine Stute. Eine Schimmelstute, eher gesagt. Langsam trat er vor dem Strauch und schaute nach unten. Die Mähne verdeckten einen Blick auf sein Gesicht. Doch dann hob er den Kopf und schaute die Beiden Stuten ohne Emotionen an. Die Muskeln zuckten und er war auf alles gefasst. Sein Atem war flach, als läge er grad im Tot. _______________________________________________
Der Blick lag in der Ferne. Das Zucken der Ohren verriet, dass der Schwarze ein Geräusch wahr genommen hatte. Ein Wiehern. Der Schwarze grinste, doch dieses Grinsen ging schnell davon. Langsam trabte er vor, einzelne Äste knacksten unter seinen Hufen. Als der Schwarze hinter einem Strauch stehen blieb, sah er eine Stute. Er schaute sich wenig weiter um, ob hier noch andere Pferde währen. Doch dann glitt sein Blick wieder zur Stute. _______________________________________________